Durchsichtiges Holz kann Fensterglas ersetzen. Dafür wird dem Baumstamm das Biopolymer Lignin aus den Zellwänden entzogen.
Dass sich dieser Abfall medizinisch sinnvoll nutzen lässt, fand ein Forschungsteam in den USA heraus. Sie kombinierten Lignin aus Fichten mit positiv geladenen Ionen von Ammonium.
Denn diese schwache Säure wirkt gegen Schimmel, Viren und Bakterien. Doch letztere sind oft schon resistent gegen Arzneimittel.
Die neue Mischung zeigte in Tests allerdings, dass für Harnwegsinfektionen verantwortliche und widerstandsfähige E.Coli Bakterien im Kontakt damit absterben.
Die Erkenntnis könnte jährlich unzählige Millionen Tonnen Lignin-Reste zu pflanzlichen Antibiotika machen. Auch Forschungskosten für neue antimikrobielle Arzneimittel ließen sich senken.
Ein tragbarer Sensor erkennt übrigens Entzündungen im Körper und Holzabfälle eignen sich auch, um Mikroplastik aus Wasser zu filtern.