Pullis aus Austernschalen sind kein Seemannsgarn.
Dass Muscheln insbesondere im Medizinbereich nützlich sind, bewies vor kurzem ein Forschungsteam in Südkorea mit einem biologisch abbaubaren Wundpflaster.
Dafür mischten sie klebende Proteine von den Meeresfrüchten mit zwei Polymeren: Polyacryl und Natriumsalz. An trockener Luft hat das Pflaster keine Haftwirkung.
Diese kommt erst bei Kontakt mit Feuchtigkeit oder Flüssigkeiten zustande und das ist bei offenen Wunden an inneren Organen der Fall.
Tests zeigten, dass die Haftung selbst bei sich stark bewegenden Organen wie Herz oder Blase hoch blieb.
Über die Veränderung der Polymeranteile im Pflaster lässt sich die Strapazierfähigkeit steuern und die Zeit, in der es vom Körper abgebaut wird.
Andere arbeiten indessen an Methoden zum direkten Aufdrucken von Biomaterial auf Wunden.