Mit selbstauflösenden Hilfsmitteln lassen sich äußerliche Wunden heilen oder defekte Herzklappen reparieren.
Auf ein ähnliches Konzept setzt jetzt ein Forschungsteam in Kanada zur Heilung von Hornhautabschürfungen im Auge und nutzt einen natürlichen Mechanismus des Körpers.
Denn im Wundbereich wird in Relation zu dessen Größe eine bestimmte Menge des Enzyms MMP-9 freigesetzt. Dieses unterstützt die Heilung der Hornhaut und zersetzt gleichzeitig die vom Team neu entwickelte Kontaktlinse auf Kollagenbasis.
Dem Biomaterial wurde ein Antibiotikum beigefügt, so dass die Linse – erwärmt durch die Augentemperatur – beim Zersetzen den Wirkstoff kontrolliert über den gesamten Heilungsprozesses abgibt.
Bei der Behandlung mit bisherigen therapeutischen Linsen als Hornhautverband wird nur bei deren Einsatz das Medikament einmal ins Auge verabreicht.
Die Netzhautdicke wiederum erlaubt frühzeitige Rückschlüsse auf Nierenschäden.